Tourneeende in Meschede
Prof. Armin Bachmann von der Hochschule für Musik Franz Liszt, Weimar und das Landesblasorchester NRW beendeten ihre gemeinsam NRW-Tournee mit ihrem dritten gemeinsamen Konzert in Meschede
Meschede, NRW: Nach zwei Konzerten in Verl und Düren beendeten der Posaunist Prof. Armin Bachmann und das Landesblasorchester NRW mit einem Benefizkonzert im sauerländischen Meschede im September ihre erfolgreiche Zusammenarbeit des Jahres 2008. Zu dieser NRW-weiten Tournee gehörte auch ein Konzertabend in Rheine, der sich ausschließlich auf Blechblasensemble konzentrierte.
Unterstützt von der Firma Yamaha Music Central Europe GmbH besuchten rund 150 aktive „Tiefblechler“ die begehrten Workshops, die an allen Konzertorten angeboten wurden.
Die Konzerte mit den Gastgeberensembles „Posaunenchor Rheine“, „Jetzt erst Blech“, „Eifelblech“, „Musikverein Verl“ mit Jugend- und Erwachsenenorchester, dem Sinfonischen Blasorchester der Musikschule Düren und „ Wind Band Meschede“ waren nicht nur außerordentlich gut besucht, sondern erreichten ein vielschichtiges Publikum.
Das LBO NRW wartete auch in Meschede wieder mit dem Posaunenkonzert von Nina Rota auf. Die Instrumentation des Konzertes hatte der Tessiner Carlo Bellini eigens für diese Zusammenarbeit zwischen LBO NRW und Armin Bachmann eingerichtet. Die durchgängig konventionelle postromantische Tonsprache besticht mit überraschenden Wendungen, die nicht nur dem Solisten die gesamte Bandbreite der posaunistischen Klangfülle ermöglicht sondern auch dem Orchester neben der Begleitfunktion solistische Feinheiten bietet.
Nina Rota arbeitete über Jahrzehnte mit dem Regisseur und „Bildermenschen“ Fellini zusammen. Fellini über Nina Rota: „Er brauchte keine Bilder von meinen Filmen. Jedesmal wenn ich ihn nach seinen Melodien zu Filmsequenzen fragte, stellte ich fest, dass er nicht in Bildern dachte. Seine Welt war eine innere in ihm selbst, und die Realität fand dazu keinen Zugang.“ Ergebnis dieser ungeheuer erfolgreichen Zusammenarbeit sind Titel aus „La Strada“ (1954), „La dolce Vita“ (1960) und „Godfather“ (1972), von Marcel Peters stimmungsvoll in einem sinfonischen Portrait zusammengefasst und begeisternd vom LBO NRW gespielt.
Mit „Pomp and and Circumstance No. 4“ von Edward Elgar, der ursprünglich für Klavier komponierte Militärmarsch No. 1 von Franz Schubert und das „Eintreffen der Komödianten und Springtanz“ aus der Oper „Die verkaufte Braut“ stellte das LBO NRW eher klassische Musikelemente in den Vordergrund.
Die Mescheder Wind Band unter der Leitung von Graham Mark Ellis bot ein vor allem von irischen Melodien geprägtes faszinierendes Kontrastprogramm. Graham Mark Ellis integrierte spannend japanische Trommelkunst in europäisch geprägte Bläsermusik. Auch er und sein Orchester musizierten begeistert und begeisternd mit Prof. Armin Bachmann. Der „Way Down Blues“ ließ Füße der Besucher tippen und die Finger schnippen.
Beide Orchestern verabschiedeten sich gemeinsam mit dem Wiegenlied Guten Abend, gute Nacht“ von ihrem aufgeschlossenen und kenntnisreichen Publikum und die etwa 60 Musiker des LBO NRW machten sich nach diesem Proben- und Konzerttag auf den für manchen noch mehrstündigen Heimfahrt.