Majestätischer Auftakt, exzellenter Solist
Konzert des Sinfonischen Blasorchesters der Musikschule und des Landesblasorchesters NRW
Düren. Majestätischer als mit einer kräftigen Fanfare kann ein Orchester ein Konzert nicht eröffnen. Das Landesblasorchester NRW (LBO) unter Leitung von Renold Quade schien das gewusst zu haben, als es sich für „La Réjouissance“ aus der Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel entschied.
Unter dem Titel „Colors Of Trombone“ dirigiert Renold Quade das Konzert von LBO und dem Sinfonischen Blasorchester (SBO) der Musikschule Düren im Haus der Stadt. Die Hauptrolle spielte an diesem Abend der Posaunist Fabrice Millischer. Auf der Barockposaune spielt der gebürtige Franzose in „Recercada Primera e Sagunda“ von Diego Ortiz sein erstes Solo. Begleitet wird er nur von einem kleinen Bläser- und Schlagwerkensemble im mittelalterlichen Stil. Der zweite und dritte Satz aus dem „Trombone Concerto Op. 114b“ von Derk Bourgeouis ist anspruchsvoll, aber das LBO meister die Herausforderung. Der schwerfälllige und traurige Klang von Millischers Posaune wechselt dabei alsbald in rasantes Tempo.
Und als er die Posaunenensembles, die er mit großen und kleinen, jungen und alten Posaunisten am Wochenende in Workshops erarbeitet hatte, dirigierte, zeigte er, dass er auch den Taktstock beherrscht.
Neben Alfred Reeds „The Hounds of Spring“ spielt das LBO in bester Big-Band-Manier das von Örjan Fajlström arrangierte „Ellington“, bevor es ans SBO übergibt. […]
Im Posaunenkonzert „Colors: Yellow, Blue, Green“ von Bert Appermont verwandelt Millischer mit dem SBO die Farben in Töne. Harmonisch fließen die Farben zu einem Gesamtkunstwerk zusammen, […].
(kw) Dürener Zeitung, 08.05.2013