Die Querflöte rückt in den Mittelpunkt
Das symphonische Blasorchester der Musikschule und das Landesblasorchester bieten einen abwechslungsreichen Konzertabend
Düren. „Focus Querflöte“ lautete der Titel des Konzertes des großen symphonischen Blasorchesters der Musikschule Düren und des Landesblasorchesters NRW des Volksmusikerbundes NRW. Im Zentrum des Konzertes stand in diesem Jahr die Querflöte. Aus diesem Grund war dem Konzert ein zweitägiger Workshop für Querflötisten vorausgegangen. Geleitet wurden die verschiedenen Kurse von Thomas von Lüdinghausen, der an der Hochschule für Musik in Stuttgart dieses Instrument unterrichtet. Gleichzeitig wirkt der 38-jährige als Soloflötist der Stuttgarter Philharmoniker und vielen anderen bekannten Orchestern. Beim Abschlusskonzert war nicht nur Thomas von Lüdinghausen als Solist zu hören, sondern auch die Ergebnisse dieser Workshops, die in einem eigenen Block ihre erarbeiteten Werke zu Gehör brachten.
Zu Beginn diese Konzertabends standen zunächst das Landesblasorchester und sein Dirigent Renold Quade, der als Leiter des Fachbereichs Blechblasinstrumente an der Dürener Musikschule kein Unbekannter ist. Das große Orchester begann mit einem stimmungsvollen Werk des britischen Komponisten Martin Ellerby. In „The Cries of London“ führte das Orchester in großartiger Weise verschiedene Stimmungsbilder aus der britischen Haupststadt vor. Der Leiter der Cappella Villa Duria, Johannes Esser, führte hierbei nicht nur unterhaltsam und mit fundiertem Fachwissen durch das Programm, er sang auch im dritten Satz des Werkes das Tenorsolo.
Spanische Wurzeln
Weiter ging es mit zwei Werken des zeitgenössischen spanischen Komponisten Ferrer Ferran. Hier spürte man die ursprünglichen spanischen Wurzeln in Rhythmik und Tonfarbe.
Die Querflöte kam dann nicht nur als Bestandteil des Orchesters, sondern auch in Form eines Quartetts zu Gehör: Das junge Ensemble „Rheinklang Düsseldorf“ stellte in einem polyphon durchwebten Satz eindrücklich ihr beeindruckendes Können an diesem Instrument unter Beweis.
Das beeindruckende zeitgenössische Werk „Tetragon“ des jungen Komponisten Constantin Hesselmann beendete den ersten Teil des Konzertabends. Nach der Pause betrat das Symphonische Blasorchester der Musikschule Düren die Bühne. In den Werken „Canterbury Choral“ von Ian von der Roost, „Sedona“ von Steven Reineke und „Rhapsody for flute“ des Amerikaners Stephen Bulla wurde nicht der hervorragende Ausbildungsstand des Orchesters klar, sondern auch im Zusammenspiel mit Thomas von Lüdinghausen trat die Querflöte wieder in den Mittelpunkt.
Anschließend boten die Querflötenensembles ihre erarbeiteten Werke dar, um im Abschluss mit Melodien aus dem Klassiker „West Side Story“ von Leonard Bernstein und „New York Nitelife!“ von Jay Bocook einen abwechslungsreichen und spannenden Konzertabend zu beenden. (mh)
Dürener Volkszeitung, Mittwoch, 13. Mai 2015