Blasmusik: tiefes Blech im Haus der Stadt
Das Sinfonische Blasorchester der Musikschule Düren und das Landesblasorchester NRW begeisterten das Publikum.
Düren. Im Haus der Stadt stand das Konzert ganz im Zeichen des tiefen Blechs. Das Sinfonische Blasorchester der Musikschule Düren und das Landesblasorchester NRW pflegen eine lange musikalische Tradition. Die beiden Orchester bieten zusammen mit dem Dirigenten und Musikpädagogen Renold Quade Konzerte und Workshops mit international renommierten Instrumentalsolisten an.
Und jedes Jahr steht dabei ein Musikinstrument im Mittelpunkt. Dieses Jahr: das Tenorhorn.
Sowohl für die Workshops als auch für das Konzert konnte Alexander Wurz, einer der führenden Tenorhorn- und Euphoniumsolisten, gewonnen werden. Der Solist hat sich ganz und gar der Musik verschrieben. Er beherrscht nicht nur das Tenorhorn, sondern auch Euphonium und Posaune und ist somit ganz in der traditionellen Blasmusik beheimatet. Derzeit engagiert er sich besonders im wohl erfolgreichsten Blasorchester der Welt: Ernst Hutter und die Egerländer Musikanten.
Dem Konzert gingen auch drei Workshops voran, deren Teilnehmer mit in das Konzertprogramm aufgenommen wurden. Der erste Kurs stand unter dem Titel „Junges tiefes Blech“ und ist extra für die jüngere Generation ausgelegt. Der zweite („Tiefes Blech“) widmete sich allen Musikern des Tenorhorns, Baritons, Euphoniums, Posaune und Tuba. Der dritte Workshop für Fortgeschrittene trug den Titel „Techniken in Klassik und Volksmusik“. Die Inhalte orientierten sich nicht nur an den Grundsätzen wie Einspielkonzepte, Ansatz, Atmung und Haltung, sondern auch am Klang und an verschiedenen Techniken.
Die erste Hälfte des Abends gehörte dem Landesblasorchester NRW, das das Publikum mit Stücken wie „I shall hear in Heaven“ und „It‘s about Time“ von Dave Brubeck erfreute. Wurz begeisterte vor der Pause mit einem Euphonium-Solo. Im weiteren Verlauf des Abends stellte das Sinfonische Blasorchester der Musikschule Düren sein Können unter Beweis. Hier spielte Wurz Soli für Tenorhorn, Marching Bone und Posaune.
Das Zusammenspiel von Orchester und Kursen wird von den Musikern seit Jahren mit Begeisterung angenommen und findet auch im Publikum großen Anklang. Wurz hat das zeitlich gut abgestimmte Programm perfekt abgerundet.
Alt und Jung – unter den Zuschauern waren auch viele musikliebende Jugendliche und Familien mit Kindern – waren von dem musikalischen Blumenstrauß gleichermaßen begeistert. Auf der Bühne und auch im Publikum war die heitere Stimmung deutlich spürbar.
Den Höhepunkt des Abends bildete letztlich die Geschichte „Godzilla eats Las Vegas“, die von dem Komponisten mit rein musikalischen Mitteln erzählt wurde. Als Godzilla versucht, die berühmte US- und Kasino-Stadt Las Vegas dem Erdboden gleichzumachen, gibt es im Publikum kein Halten mehr. Ein gelungener Schluss eines gelungenen Abends.
Von Julia Vieth
Aachener Zeitung Online,